Dienstag, August 31, 2010

Würfelprozeduren I

Moinsen.

Gelegentlich kommt die Frage auf, was es denn für verschiedene "Würfelsysteme" gibt. Ich habe mich mit dieser Frage in diesem Blog bisher wenig beschäftigt. Dies liegt vor allem daran, dass ich die Frage der Würfelprozedur vielfach für überbewertet halte. Die Diskussionen über Gleichverteilung und Glockenkurven, die alle Jahre mal geführt wird, erscheint mir sogar recht peinlich.

Trotzdem will ich einmal die Gelegenheit nutzen, etwas hierzu zu schreiben. Ich gehe davon aus, dass im Grunde jeder meiner Leser weiß, was ein Poolsystem ist, was mit Additions- und Unterwürfelsystem gemeint ist usw.


Statt dessen möchte ich zunächst ein weniger beachtetes bzw. weniger oft benanntse Merkmal allgemein aufzeigen.

Gelegentlich stehen Würfe für sich und liefern allein schon ein Aussage über die weitere Handlung. Gelegentlich führt erst ein Verbund aus mehreren Würfen zu einer Aussage. Das typische Beispiel für alleinstehende Würfe, ist wohl die Eigenschaftsprobe: Eine Kletternprobe gibt Auskunft wie gut geklettert wird. Auch Würfe auf Tabellen sind für gewöhnlich alleinstehend. Bei 66 wohnt da ein Drache.

Geringfügig anders sieht es mitunter schon bei sog. vergleichenden Proben aus. Hier werden die Ergebnisse zweier an sich alleinstehender Würfe verglichen, um ein besseres Ergebnis auszumachen. Dabei kann man aber meist noch aus beiden Würfelprozeduren eine individuelle Aussage über Spielwelt gewinnen. Wenn bei einer vergleichenden Kletternprobe der eine 23 und der andere 25 würfelt, gibt es zwar einen Sieger, aber beide haben für sich schon so und so gut geklettert.

Ganz anders kann es bei sog. Effektwürfen aussehen, wie man sie häufig bei Schadenswürfen findet. Nehmen wir mal D&D3. Da gibt es einen Angriffswurf und dann einen Schadenswurf. In Extremfällen hat der Angriffswurf überhaupt keine klare Aussage für die Spielwelt, denn ein erfolgreicher Angriffswurf heißt noch nicht notwendiger Weise, dass das Ziel verletzt wird. Es könnte z.B. Schadensreduktion haben. Diese letzte Variante ist an sich unschön.

Zuletzt gibt es noch Systeme, wo das Würfeln voll in ein Kampfsystem (im technischen Sinne) integriert ist, dass sich dem einzelnen Wurf gar keine spezifische Fragestellung mehr zuordnen lässt. Ein Beispiel ist z.B. das Würfeln bei Dogs in the Vineyard.


In den nächsten Beiträgen werde ich einige ungewöhnlichere Methoden vorstellen.

1 Kommentar:

Dom hat gesagt…

Ich bin gespannt